2021 wurde Peripass am Standort Zeebrugge (Belgien) eingeführt. Der Standort hat mit einer Menge Herausforderungen in Sachen Logistik zu kämpfen: die Kombination von Containertransport in einem Hafengebiet mit externem Transport, eine Schnellspur für feste Frachtführer, der Bedarf an einem Echtzeit-Containermanagement und die damit verbundenen Warte- und Mietkosten. Bridgestone nutzte bereits eine Yard Asset Management-Anwendung, brauchte aber ein paar besondere Funktionen. Sie suchten nach einem Standardpaket wie Peripass, das sofort einsatzbereit war. Mit anderen Worten, keine maßgeschneiderte Lösung. Robbie Gaudesaboos, System- und Prozesskoordinator bei Bridgestone, war an diesem Projekt beteiligt und erklärt gerne, die Rolle von Peripass im Tagesgeschäft von Bridgestone.
„Die Implementierung von Peripass lief wie geschmiert. Wir haben jetzt eine konfigurierbare Plattform, die sich nahtlos in unseren Betrieb im 90000 m2 großen Lager von Bridgestone in Zeebrugge integrieren lässt. Wir sind begeistert. Da wir uns für eine dynamische Plattform entschieden haben, können wir bestehende Funktionen nutzen und nach und nach immer wieder etwas nach Bedarf hinzufügen. Trotz der in der Regel holprigen Einführungsphase kurz nach der Inbetriebnahme, wurden wir erfolgreich durch die Live-Beladung, Standby-Beladung und die zusätzlichen Containerströme vom Hafen geführt – inklusive der Installation eines zusätzlichen Registrierungskiosks für Besucher und Subunternehmen. Der ganze Prozess war ein gut organisiertes Puzzle.
Die einzigartige Betriebsstruktur von Bridgestone ohne zentrale Dispositionsabteilung erforderte eine Lösung für die einfache Disposition von Containern und Lastwagen durch die Mitarbeiter am Empfang und die Teamleiter im Lager. Außerdem müssen wir die Hafenaktivitäten für die effiziente Verwaltung der Wartekosten für Container genau im Blick haben. Mit unserem jetzigen Yard Asset Management System, das extra auf das hohe Volumen der täglichen Absetz- und Abholvorgänge getrimmt ist, können wir im Vergleich zu anderen Unternehmen dank der Zusammenarbeit mit externen Transporteuren und einem eigenen Hafenverkehrspartner effizienter arbeiten. Der optimierte Prozess hat nicht nur die Abläufe bei uns vereinfacht, sondern auch die Arbeit des Containerlieferanten effizienter gemacht, wodurch alle Beteiligten zufrieden sind.“
„Für die Entladung von Containern arbeitet Bridgestone mit einem externen Partner zusammen, der einen eigenen Login zur Peripass-Plattform hat. Bridgestone übernimmt die Vorregistrierungen in Peripass, indem es eine Liste der erwarteten Container hochlädt und angibt, wann sie vor Ort sein sollen. Zurzeit läuft Peripass als Stand-Alone-Lösung – es wurde noch nicht in unser ERP-System integriert und wir haben kein externes TMS-System. Alle Uploads und Vorregistrierungen erfolgen derzeit über Excel-Dateien oder manuelle Eingaben.“
„Wenn ein Fahrer einen Container am Hafenterminal abholt, loggt er sich auf dem Tablet im LKW ein. Dort aus startet die automatische Peripass-Disposition, die automatisch den Zielort des Containers bei Bridgestone zuweist. Gleichzeitig wird auf der Peripass-Plattform automatisch ein PIN-Code für den Zugang zum Gelände generiert. Dieser wird per E-Mail (an das Tablet) an die Fahrer gesendet. Zusätzlich zum Zugangscode erfährt der Fahrer auch, an welchem Ort der Container abzuliefern ist und welchen leeren Container er zu diesem Zeitpunkt zurücknehmen muss. Wenn der PIN-Code eingegeben wird, weiß Bridgestone sofort, dass der Spediteur vor Ort ist.“
„Auf dem Peripass Versand-Dashboard sieht Bridgestone einen umfassendes Überblick darüber, welche Container sich wo befinden, welchen Status sie haben und wie lange sie schon hier sind. Außerdem erhalten Sie einen vollständigen Überblick darüber, welche Container abgeholt wurden. So kann Bridgestone Daten zu Vereinbarungen mit externen Partnern und Spediteuren ganz genau abrufen: Wurden die Container an den richtigen Orten und zu den vereinbarten Zeiten abgestellt? Zudem kann man die Anzahl der gelieferten und abgeholten Einheiten auf wöchentlicher oder monatlicher Basis zu Abrechnungszwecken ganz einfach einsehen.
„Das Tolle an Peripass ist, dass wir die Container, die am längsten auf dem Gelände stehen, priorisieren können. Das sind die ersten, die durchgeleitet und wieder abgeholt werden, um zusätzliche Liegegebühren zu vermeiden. Der automatische Versand ist so konfiguriert, dass ein Fahrer, der sich anmeldet, standardmäßig auch einen leeren Container abholen muss, d. h. einen Container, der den Status „leer“ hat.
„Das Tolle an Peripass ist, dass wir die Container, die am längsten auf dem Gelände stehen, priorisieren können.“
„Der Logistikprozess mit unserem externen Partner besteht aus Abholungen und Rückgaben. Es ist keine Live-Bewegung enthalten. Da dieser Prozess mit demselben Partner wie bei den Containerbewegungen durchgeführt wird, wurde auch hier der Registrierungsprozess radikal vereinfacht. Die Registrierung erfolgt ähnlich auf dem Tablet im LKW, wo die Referenznummer, die Containernummer für die Übergabe und der Name des Fahrers abgefragt werden. Der Fahrer kann seinen Namen aus einer vom externen Partner bereitgestellten Dropdown-Liste zusammen mit den richtigen E-Mail-Adressen auswählen. Auf der Grundlage der eingegebenen Daten werden automatische Auslöser aktiviert, welche die richtigen E-Mails an die richtigen Fahrer senden.“
„Der Abruf der LKW erfolgt durch das Empfangspersonal oder durch unsere Teamleiter im Lager. Um unsere Mitarbeiter in den verschiedenen Lagern, die beim Be- und Entladen involviert sind, nicht warten zu lassen, leiten die Teamleiter auch die Abfertigung. Das gilt vor allem für die Live-Verladung von Transporten, die nicht am Hafen erfolgen. Ein Fahrer registriert sich am Registrierungskiosk. Eine Benachrichtigungs-E-Mail wird von der Plattform an den Disponenten gesendet. Die Teamleiter sitzen nicht an ihren Schreibtischen, sondern sind mit den anderen Kollegen im Lager. Mit Peripass lässt sich die Disposition über ein mobiles Gerät (iPad) organisieren.
Die Teamleiter selbst können je nach Aufgabe flexibel entscheiden, ob LKW abgerufen werden sollen oder nicht. Außerdem arbeiten wir mit Auslösern: Bestimmte Transporte sind für einen bestimmten Teil des Lagers bestimmt, mit dem eine E-Mail-Adresse verknüpft ist. Nur der für das jeweilige Lager zuständige Teamleiter erhält alle Informationen per E-Mail. Danach kann disponiert werden und der Fahrer kann sehr schnell abgerufen werden, wenn Platz frei ist.“
„Die Teamleiter selbst können je nach Aufgabe flexibel entscheiden, ob LKW abgerufen werden sollen oder nicht.“
„Bei Bridgestone empfangen wir auch täglich LKW, die keine Verbindung zum Hafen von Zeebrugge zu tun haben. Dafür haben wir einen separaten Logistikablauf erstellt, bei dem sich die Fahrer bei ihrer Ankunft zunächst am Self-Service-Kiosk anmelden müssen. Die Fahrer wählen zunächst ihre Sprache, was die gesamte weitere Kommunikation erleichtert. Der Fahrer gibt dann die Referenznummer und seine Handynummer ein. Peripass sendet den PIN-Code für den Zugang zum Gelände zusammen mit dem Standort per SMS an den Fahrer.
Der PIN-Code wird für die Ein- und Ausfahrt verwendet und um einen Überblick darüber zu erhalten, wer sich wo auf dem Gelände befindet. Zuerst muss der PIN-Code an der Schranke am Eingang zum Gelände eingegeben werden. Sobald man einfährt, werden die PIN-Codes auch für eine andere Gruppe von Zugangskontrollsystemen aktiviert, sodass auch Drehkreuze benutzt werden können. Die Fahrer nutzen die Drehkreuze, um Dokumente an der Rezeption abzuholen oder um die Toilette zu benutzen. Am Ende wird der PIN-Code zum Herausfahren verwendet, woraufhin der PIN-Code ungültig wird.“
„Der PIN-Code wird für die Ein- und Ausfahrt verwendet und um einen Überblick darüber zu erhalten, wer sich wo auf dem Gelände befindet.“
„Die Peripass Yard Operator App kommt zum Einsatz, um die internen Bewegungen der Tugmaster-Fahrer zu steuern: das Bewegen von Einheiten zum Kai oder vom Kai zurück zum Parkplatz. Wir haben auch weitere Aufgaben hinzugefügt. Ausgehend von den festgelegten Schritten, müssen einige Kontrollen durchgeführt werden.
Zum Beispiel die Überprüfung des TIR-Kabels (das Dichtungskabel des Anhängers), die Überprüfung auf äußere Beschädigungen, die Anzahl der Bretter, die für die Abstützung der Reifen beim Transport benötigt werden, die Sauberkeit der Einheiten usw. Wir haben die verschiedenen Prüfschritte in einer Aufgabe definiert, die von unserem Teamleiter im Lager oder von unserem Tugmaster-Fahrer durchgeführt werden kann. Jedes Element kann über ein Dropdown-Menü gewählt werden.“
„Jetzt werden alle Informationen sofort mit den richtigen Einheiten verknüpft. Das erspart eine Menge Arbeit.“
„In der Vergangenheit haben wir die Überprüfung manuell auf Papier erledigt. Das Ganze wurde dann bearbeitet und alle Informationen in den Computer eingegeben. Jetzt werden alle Informationen sofort mit den richtigen Einheiten verknüpft. Das erspart eine Menge Arbeit. So wollen wir die Schritte reduzieren und die ganze Arbeit standardisieren.“
„Auch können wir so bei den Kontrollen vor dem Entladen, insbesondere wenn wir feststellen, dass eine Ladung in sehr schlechtem Zustand ankommt, Fotos von der Fracht und den Schäden machen. So können wir Behauptungen widerlegen oder direkt nachweisen, dass der Schaden nicht bei Bridgestone entstanden ist. Zudem sind die Fotos direkt mit der richtigen Einheit verknüpft, sodass wir uns einen aufwendigen Arbeitsschritt sparen.“
„Außerdem sind die Fotos direkt mit der richtigen Einheit verknüpft, sodass wir uns einen Arbeitsschritt sparen.“
„Einer der nächsten Schritte ist die Installation smarter Kameras an unseren Schranken, sodass beim Betreten des Geländes automatisch Fotos gemacht werden können. Außerdem schauen wir uns die kontaktlose Dokumentenverarbeitung noch einmal genau an und werden herausfinden, inwiefern wir davon profitieren können.“
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